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Muss eine gute Medizin wirklich bitter schmecken?
von Susanne Kirstein
Muss eine gute Medizin wirklich bitter schmecken?

»Bitter« ist die Geschmacksrichtung, die nur wenige von uns mögen – es sei denn, wir nehmen die Bitterstoffe in Form von Kaffee zu uns. Wenn alle wüssten, dass die bitter schmeckenden Stoffe wahre Heilmittel sein können, hätten sie möglicherweise eine höhere Akzeptanz. Sie sind wahre Fatburner, kurbeln mächtig den Stoffwechsel an, bringen den Magen-Darm-Trakt auf Trab und können sogar Sodbrennen, Magenschmerzen oder unangenehmen Blähbauch lindern.
Dass wir Bitterstoffe nur noch aus wenigen Lebensmitteln, wie z. B. Chicorée, Radicchio, Rukola oder Grapefruit, kennen, liegt daran, dass diese Stoffe nach und nach herausgezüchtet wurden. So werden fast nur noch süßere und feinere Obst- und Gemüsesorten angeboten. Leider gingen durch diese Standardisierung nicht nur die Bitterstoffe, sondern mit ihnen auch viele äußerst gesunde Nährstoffe verloren.
Die Heilkraft der Bitterstoffe
Sobald wir etwas Bitteres auf der Zunge schmecken, fließt sofort Speichel. Bald darauf wird auch die Produktion der Magensäure angeregt, die Leber produziert mehr Gallensaft und auch in der Bauchspeicheldrüse werden verstärkt Verdauungssäfte gebildet. Kurz: der gesamte Stoffwechsel wird angekurbelt.
Essen wir also zu wenig Bitterstoffe, kann unsere Nahrung möglicherweise nicht optimal und vollständig ausgewertet werden. Das könnte die Ursache für viele Beschwerden wie z.B. Blähbauch, Verstopfung, Sodbrennen oder Magenbeschwerden sein.
Bitter – ein Entsäuerungs-Turbo?
Bitterstoffe wirken nicht nur wohltuend auf die gesamte Darmgesundheit. Nicht zuletzt regulieren Bitterstoffe unseren Appetit, wir essen weniger und die Lust auf Süßes nimmt ab. Es gibt also viele Vorteile und keine Ausreden mehr, wieder mehr Bitterstoffe zu genießen. Lesen Sie, in welchen leckeren Lebensmitteln sich besonders viele Bitterstoffe verstecken. Ja, tatsächlich »verstecken«. Denn sie werden von vielen anderen Aromastoffen überdeckt.
- In Obst und Gemüse: Grapefruits, Chicorée, Endiviensalat, Radicchio, Brokkoli, Rosenkohl, Rukola oder Artischocken sowie in Gersten- und Weizengras-Saft
- In Kräutern und Gewürzen: Salbei, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Löwenzahn (Wurzel und Blätter; z.B. als Tee oder Frischpflanzensaft aus dem Bioladen), Brennnesseln (Wurzel und Blätter; z.B. als Tee oder Frischpflanzensaft aus dem Bioladen), Giersch, Schafgabe, Wegerich, Kurkuma, Schwarzkümmel oder Kardamom