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Antibiotika im Supermarkt?

von Susanne Kirstein

Antibiotika im Supermarkt?

Frau beim Einkaufen (@fotolia)
@ fotolia - Korta

Bei meinem Supermarkt um die Ecke beobachte ich seit einiger Zeit, dass die Regal­flächen für Grund­nahrungs­mittel immer weniger werden. Natur­belassene Produkte und Rohzutaten werden verdrängt von Fertig­produkten oder halb verarbeiteten Nahrungs­mitteln. Ich hoffe, das geht nicht immer so weiter. Denn industriell behandelten Produkten werden eine Menge Zusatz­stoffe beigefügt – mit möglichen Risiken für unsere Gesundheit.

Sie wirken auch im Körper

Fertiggerichte oder halb verarbeitete Lebensmittel wie z.B. geriebener Käse im Kunststoff­beutel, Teigrohlinge für Pizza, geschälte Kartoffeln im Glas oder bereits gewaschener und mund­gerecht gezupfter Salat kommen zunehmend in die Regale der Super­märkte. Von Fertig­sandwiches, Kartoffel­salat oder dem für die Mikro­welle fertigen Nasi Goreng ganz zu schweigen. Damit diese Produkte auch haltbar bleiben, werden bei der Fertigung eine Menge Zusatz­stoffe beigefügt.

Über 300 verschiedene chemische Verbindungen sind momentan in Deutschland als Zusatzstoffe zugelassen. Farbe, Form, Konsistenz und Geschmack bleiben so lange erhalten, wie es auf natür­lichem Wege nie möglich wäre. Konservierungs­stoffe werden z. B. eingesetzt, um die Haltbar­keit zu verlängern. Sie zögern den Verderb durch Bakterien, Hefen und Schimmel­pilzen hinaus. Die am häufigsten verwendeten Konservierungs­stoffe sind Benzoesäure (E 210), Sorbinsäure (E 200), Schwefeldioxid (E220), Natriumnitrit (E250) und Natamycin (E235). Auf dem Etikett kann man den Hinweis, oft auch mit E-Nummern, finden. Leider wirken die chemischen Verbindungen nicht nur im Lebens­mittel. Durch dessen Verzehr gelangen sie in unser Verdauungs­system – und wirken weiter!

Mögliche Erklärung für Bauchschmerzen

Nicht selten sind es gerade die stark verarbeiteten Lebens­mittel, genauer gesagt die künstlich hergestellten und zugesetzten Zusatz­stoffe, die nicht nur zu Unverträg­lich­keiten führen, sondern oft auch Allergien oder allergie­ähnliche Reaktionen hervorrufen können. Doch nicht nur das. Gelangen die chemischen Verbindungen in den Darm, können sie die Darm­wand reizen und schädigen.

Die Folge: Die Verdauung funktioniert nicht mehr richtig. Es kann zu Bauch­schmerzen oder Bläh­bauch mit unerwünschten Gärungs- und Zersetzungs­prozessen kommen. Ist die Darm­wand erst einmal geschädigt, wird sie durchlässiger und giftige Zersetzungs­produkte, die normalerweise ausgeschieden würden, können die Darm­wand durchdringen, ins Blut gelangen und den gesamten Organismus belasten.

Und das Schlimmste: Konservierungs­stoffe sollen zwar »nur« das Wachstum von Bakterien und Schimmel­pilzen im Lebens­mittel hemmen. Sie können aber auch in unserem Körper wirken und die Bakterien unserer natürlichen Darm­flora schädigen. Sie können das gesunde Wachstum dieser nützlichen Bakterien hemmen, die not­wendige und natürliche Erneuerung der Darm­flora kann behindert werden. Das wird als Auslöser für viele Probleme im Verdauungs­bereich diskutiert.

Übrigens: Auch Fertig­produkten in Bioqualität dürfen Konservierungs­stoffe zugesetzt werden. Zwar sind im Biosektor nicht so viele Verbindungen zugelassen, der generelle Einsatz ist aber nicht verboten. Ein Blick aufs Etikett lohnt sich also immer! Je kürzer die Zutaten­liste, desto besser. Und: Am besten ist es, so oft wie möglich selbst zu kochen – aus einfachen Grund­zutaten mit hoher Qualität. Damit können Sie am besten kontrollieren, was Sie essen! Und Selbst­gekochtes hinterlässt meist ein wohlig-gutes Bauchgefühl – ich spreche aus eigener Erfahrung. Lassen Sie es sich schmecken!

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