Das Erfolgs­geheimnis des Fastens

Frühjahrs­putz durch Autophagie

Einmal Intensiv-Reinigungs­programm, bitte! Weg mit allem, was das Gewebe verstopft, den Stoff­wechsel verlang­samt und die Gesund­heit belastet. Wie wäre es jetzt mit einem Frühjahrs­putz für alle Körperzellen?

Autophagie – das Erfolgs­geheimnis des Fastens
Autophagie – das Erfolgs­geheimnis des Fastens – © fotolia

Feuer dein Immun­system an und befreie dich von Zellab­fall. Nur im Fastenmodus springt das faszinierende Reinigungsprogramm im Körper an, das man »Autophagie« nennt. Mit größter positiver Wirkung auf unsere Gesundheit.

Fasten stärkt das Immunsystem

Weiße Blutkörperchen sind ein Teil unseres Immun­systems und für die Bekämpfung von Krankheits­erregern zuständig. Sie wehren nicht nur Bakterien und Viren ab, sondern sind auch dann da, wenn Fremd­körper oder abgestorbene Zellen beseitigt werden müssen. Durch regelmäßiges Fasten ist es möglich, dass sich unsere Abwehrzellen wieder regenerieren und sich sogar selbst reparieren.

Reparieren lohnt sich

Forscher haben nachgewiesen, dass diese Reparaturprozesse genau dann intensiv ablaufen, wenn wir nichts essen. Jede Körperzelle und jedes Organ benötigt Energie. Kommt sie nicht über die Nahrung in den Körper, sind wir auf unsere Reserven angewiesen. Zum einen sind das gespeicherte Kohlenhydrate in Leber und Muskulatur oder unsere Fettreserven in Form von unliebsamen Hüftpölsterchen. Letzteres ist dann der schöne Nebeneffekt des Fastens – wir nehmen ab.

Doch es gibt noch andere Substanzen, die recycelt und in Energie verwandelt werden können. Das sind z.B. »Zellabfälle«, quasi der Müll, der beim Ablaufen ganz normaler Zellstoffwechselvorgänge anfallen. Oder es sind alte, abgestorbene Zellpartikel, die wie auf einer Mülldeponie in den Zellen abgelegt werden. Und je älter wir werden, desto mehr Müll fällt an.

Gehen wir aber freiwillig in eine Fastenzeit, zwingen wir den Körper, diesen Zellmüll zu verbrennen und daraus Energie zu gewinnen. Dieses Reinigungsprogramm auf Zellebene nennt man »Autophagie«. Und je älter wir werden, desto wichtiger ist es, den Müll loszuwerden.

Frischer Wind fürs Immunsystem

Gleich­zeitig produziert der Körper in Fastenzeiten wieder neue, frische Abwehr­zellen und kann sich so wieder besser gegen Krank­heiten wehren. Ein fantastischer Frühjahrs­putz im Körper!

Valter Longo, Professor für Gerontologie und biologische Wissen­schaften in Los Angeles, hat die Auswirkungen von regel­mäßigen mehrtägigen Fasten­perioden erforscht. Seine Forschungs­ergebnisse haben gezeigt, dass wiederholtes Fasten das Immun­system sozusagen »umpro­grammieren« kann. Solch eine tiefe Wirkung auf unsere Körper­abwehr ist bemerkens­wert. Außerdem fanden Forscher heraus, dass bestimmte Hormone, die uns altern lassen, ebenfalls durch regel­mäßiges Fasten reduziert werden können. Kein Wunder also, dass begeisterte Fastenfans mit jedem Jahr ein wenig jünger aussehen!

Es gibt also jede Menge Argumente, das Fasten zumindest einmal zu versuchen, im besten Fall sich sogar regelmäßig zu erneuern. Dein Körper wird es dir danken!
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