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Heilkräuter am Wegesrand

von Susanne Kirstein

Frühlingsboten mit Heilwirkung

In unserer heimischen Natur wachsen viele Pflanzen mit enormer Heilwirkung. Brennnessel und Frauenmantel sind die ersten Wildkräuter, die sich jetzt zeigen.

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

Frauenmantelkrauts

Heilwirkung und Anwendung Die Besonderheit des Frauen­mantel­krauts ist, dass sie das frische, klare Tauwasser auf ihren Blättern sammeln. Die Blatt­ober­fläche hat eine aus­geprägte wasser­abweisende Struktur und lässt das reine Wasser in besonders schönen Tau­tropfen abperlen.
Bereits die Kelten schätzten dieses Tau­wasser zur rituellen Reini­gung. Nach altem Volks­glauben soll das Kraut – an Haus­dächern und Fenstern angebracht – vor Blitz­schlag schützen, was dem Kraut auch den Namen »Gewitter­gras« verlieh.
Frauenmantel hat eine große Beziehung zum Weib­lichen und soll als Tee zu­berei­tet bei Unter­leibs­krämpfen, Blutungen, Beschwerden nach der Geburt sowie bei Beschwerden in den Wechsel­jahren wohl­tuend wirken. Auch bei leichten unspezi­fischen Durch­fall­erkran­kungen soll es helfen.
Frauen­manteltee wird häufig zur Blut­reinigung sowie zum Gurgeln bei Schleim­haut­erkran­kungen im Mund- und Rachen­raum empfohlen.

Ernte Die frischen Blätter des Frauen­mantel­krauts werden von Frühjahr bis Juli gesammelt.

Brennnessel (Urtica sp.)

Brennnessel

Heilwirkung und Anwendung Die Heilwirkung der Blätter und Wurzeln ist schon seit dem Alter­tum bekannt. Auch Hildegard von Bingen, Paracelsus und Hippo­krates erwähnten bereits das Heil­kraut.
Brennnesselblätter haben eine entzündungs­hemmende Wirkung und werden häufig bei rheuma­tischen Beschwer­den und Arthrose empfohlen. Tee aus Brenn­nessel­blättern wirkt blut­reinigend, entsäuernd und soll lindernde Wirkung bei Harn­wegs­erkran­kungen haben. Äußerl­ich angewendet wirken ihre Inhalts­stoffe wohl­tuend gegen Schuppen und bei gereizter Kopf­haut.

Ernte Die Blätter werden im Juni und Juli geerntet; die Wurzeln gräbt man im Frühjahr oder Herbst aus, reinigt und trocknet sie.

Tipp Wenn die Pflanze ihre Blüten gebildet hat, kann man die kleinen, schwarzen Samen­körnchen abschütteln, auf­fangen und in der Pfanne leicht erhitzen. Sie schmecken dann aromatisch-nussig und geben grünem Salat oder Kräuter­quark ein phantastisches Aroma.

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