Würzen statt salzen – gut für dein Herz

Empfehlung zur Kochsalzzufuhr

Die Fach­gesell­schaften, wie z.B. die Deut­sche Gesells­chaft für Ernährung (DGE), nennt als Orientierungs­wert eine Koch­salz­menge von bis zu 6 g Speise­salz pro Tag. Das ent­spricht etwa 1 Tee­löffel.

Wieviel Salz nehmen wir tatsächlich auf?

Laut der vom RKI durch­geführten »Studie zur Gesund­heit Erwachsener in Deutsch­land (DEGS)« liegt die mittlere Speise­salz­zufuhr bei Frauen bei gut 8 g/Tag. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass Frauen in der Alters­gruppe zwischen 50 und 59 Jahren mehr als 9 g täglich zu sich nehmen, das ist viel. Schaut man bei den Männern, erfährt man, dass sie noch stärker salzen, nämlich durch­schnitt­lich rund 10 g/Tag. Beson­ders bedenk­lich: Rund 25% der erwach­senen Männer kommen sogar auf 15 g/Tag. Wir salzen unser Essen also deut­lich zu viel, viel mehr als uns gut tut.

Das Risiko steigt

Leben wir salz­reich, steigt das Risiko für einen Blut­hoch­druck (Hyper­tonie). Und das wiederum ist die Haupt­ursache für die Ent­stehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Kann weniger Salz bei allen Menschen den Blutdruck senken?

Nein, nicht bei allen Menschen hat die Höhe der Salz­zufuhr einen Ein­fluss auf den Blut­druck. Studien belegen, dass bei ca. 30 % bis 50 % der Hyper­toniker der Blut­druck empfind­lich auf die Zufuhr von Speise­salz reagiert. Es gibt also auch Menschen, die sozusagen »nicht salz­sensitiv« sind. Sie reagieren nicht oder nur mit einer geringen Blut­druck­änderung, wenn sie ihren Koch­salz­verzehr redu­zieren.

Salzreiche Lebensmittel

Die Salzmenge, die wir täg­lich beim Kochen und Zu­bereiten ver­wenden und auch beim Nach­salzen auto­matisch übers Essen geben, macht jedoch nur eine geringe Menge unserer täg­lichen Speise­salz­zufuhr aus. Der größte Teil wird über ver­arbeitete Lebens­mittel und Fertig­gerichte zuge­führt. Die höchsten Salz­mengen nehmen wir über die Lebens­mittel­gruppen Brot, Fleisch, Wurst und Käse auf.

Wichtig: Schau aufs Etikett! Der Speise­salz­gehalt muss bei ver­arbeiteten Lebens­mitteln in der Zutaten­liste ange­geben werden.

Salzgehalt ausgewählter Lebensmittel