© Daniel Ernst
Das Sonnen-Vitamin
Schon lange ist bekannt, dass Vitamin D den Kalziumspiegel reguliert und somit für starke und gesunde Knochen sorgt. Doch das Allroundvitamin hat noch weitere, ganz zentrale Aufgaben im Körper und bietet so etwas wie einen Rundumschutz für viele Erkrankungen unserer Zeit.
So hat Vitamin D einen wesentlichen Einfluss auf unsere Psyche und das Immunsystem. Auch spielt es eine große Rolle in der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der menschliche Körper ist in der Lage, sowohl das über die Nahrung aufgenommene Vitamin D zu nutzen als auch dieses lebenswichtige Vitamin selbst zu bilden. Scheint die Sonne, bildet der Körper in der Haut selbst Vitamin D. Wir sind also nicht alleine auf die Nahrungszufuhr angewiesen, sondern können uns selbst helfen. Es ist also wichtig, hier und da kurze Sonnenbäder zu nehmen – wohl dosiert natürlich –, denn häufig reichen die Vitamin-D-Mengen in den Lebensmitteln nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken. Vitamin D nehmen wir beispielsweise über Lachs, Makrele, Sardinen, Milch und Milchprodukte sowie Eigelb auf.
Heute weiß man, dass das »Sonnen-Vitamin« neben dem Kalzium- und Knochenstoffwechsel ein maßgeblicher Teil des Immunsystems ist und eine – eine immens wichtige Entdeckung – vorbeugende bzw. lindernde Wirkung in entzündlichen Stoffwechselprozessen hat.
Ursachen eines Vitamin-D-Mangels können sein:
- kein oder kaum Aufenthalt im Freien
- vollständige Bedeckung des Körpers durch Kleidung, auch im Sommer
- ständiger Gebrauch starker Sonnenschutzmittel
- Übergewicht, weil Vitamin D im Fettgewebe abgelagert wird und dann nicht verfügbar ist
- Darmerkrankungen mit Resorptionsstörungen
- Störungen der Fettaufnahme
- regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente, wie z.B. Kortison, Abführmittel oder Lipidsenker
Symptome eines Mangels
Zunächst sind es recht unspezifische Symptome, wie z.B. chronische Müdigkeit, Nervosität, Konzentrationsmangel oder Freudlosigkeit. Später kommen Allergien, nicht entzündliche Beschwerden in Gelenken, Neigung zu Infekten bis hin zu deutlichen Schmerzen im Körper, vermehrte Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder große Schwäche, Müdigkeit und niedergeschlagene Stimmung hinzu.
Die optimale Höhe der Vitamin-D-Versorgung kennt man heute noch nicht genau, man individuell entscheiden und den Blutspiegel regelmäßig im Labor überprüfen lassen. Achtung: Bei eigenständiger, unkontrollierte Einnahme Vitamin-D-haltiger Nahrungsergänzungsmittel besteht die Gefahr der Überdosierung.
Tipp: Die wichtigste Quelle für Vitamin D sind die Sonnenstrahlen, denn so kann der Körper das Vitamin selbst herstellen. Einige Minuten sonnenbaden pro Tag während der Sommermonate – unbedeckt und o0hne Sonnenschutzmittel – tragen ganz erheblich zur Versorgung bei. Man sollte dabei aber in jedem Fall Hautrötung und vor allem einen Sonnenbrand vermeiden. Vorsicht auch bei Menschen mit sehr heller Haut und roten Haaren. Also: Genießt die Sonne – achtsam!