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Entzündungsschutz aus der Natur (Teil 3) – Holunder
von Jan-Dirk Hansen
Entzündungsschutz aus der Natur (Teil 3)
Holunder – bei Erkältungen und Entzündungen
»Die beste Hausapotheke findest du draußen im Garten« – eine wahre Aussage, schließlich schenkt uns die Natur zahlreiche Blüten, Blätter, Früchte und andere pflanzliche Produkte, die die eigenen Selbstheilungskräfte aktivieren können. Lesen Sie hier, welche Früchte der Natur besonderen Schutz vor entzündetem Hals, Schniefnase und Erkältungsinfekten bieten können.

Akute und chronische Entzündungen
Ein leichtes Kratzen im Hals, Niesanfälle, Frösteln – so fängt es meistens an: eine Erkältung mit entzündetem Mund- und Rachenraum sowie entzündete Schleimhäute in Nase und Nebenhöhlen bahnen sich an. Das Immunsystem zeigt Schwächen, die Körperabwehr kann den Krankheitserregern keinen ausreichenden Widerstand mehr leisten. Akute Entzündungen der Atemwege schwächen uns und schnelle Hilfe muss her.
Anders verhält es sich bei chronischen Entzündungen. Sie können lange Zeit unbemerkt im Körperinneren schwelen, aber sie schwächen uns allgemein und wir fühlen uns müde, erschöpft, antriebslos und ohne Energie.
Sowohl bei akuten als auch chronischen Entzündungen spielt das Immunsystem die Hauptrolle. Ist die Körperabwehr intakt und unsere Selbstheilungskräfte aktiv, bleiben wir in der Regel gesund. Regelmäßiges Fastenwandern ist eine der besten Möglichkeiten, die Körperabwehr auf Trab zu halten. Nicht zuletzt kann sich in Fastenzeiten der Darm, die Zentrale der Körperabwehr, regenerieren. Aber auch durch Entsäuern und Entlastung sämtlicher Körperorgane bietet das Fastenwandern eine einzigartige Chance für einen Neustart.
Wenn die Körperabwehr doch mal schlapp macht
Viele Menschen sind anfällig, wenn der Sommer zu Ende geht. Die Tage sind noch sonnig und warm, doch im Schatten und abends kann es schon empfindlich kühl werden. Viele werden vom frischen Wind überrascht und plötzlich sind sie da: Halsschmerzen, Schnupfen und Frösteln – der grippale Infekt hat uns erwischt.
Wer jetzt schnell ist, könnte eine handfeste Erkältung vielleicht noch abwehren. Das wichtigste ist Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe! Dann warm einpacken und an schwarzen Holunder denken!
Seit Jahrhunderten eine Volksmedizin
Holunder hat es in sich und wurde schon in der Steinzeit bei fieberhafter Erkältung eingesetzt. Er ist vielseitig einsetzbar – Blätter, Blüten, Beeren, Wurzeln und Rinde enthalten Verbindungen mit hohem Schutzpotenzial. Die bei uns geläufigsten Holunderprodukte sind die süßlich duftenden Holunderblüten sowie der Saft der tiefschwarzen Beeren.
Holunderblüten
Sie blühen etwa von Mai bis Juli. Wer die Möglichkeit hat, die Blüten zu pflücken, sollte sie in der warmen Sonne trocknen und für die Erkältungszeit aufbewahren. Getrocknete Blüten in Arzneiqualität kann man aber auch z.B. in Apotheken kaufen.
Sie enthalten Flavonoide und andere Verbindungen, die leicht harntreibend wirken und lästige Schleimstoffe in Bronchien und Nebenhöhlen lösen können. Als Tee zubereitet kann man bei ersten Erkältungssymptomen folgende Schwitzkur machen:
3-5 g getrocknete Blüten mit 150 ml heißem Wasser übergießen und zugedeckt 5-10 Minuten ziehen lassen und abgießen. 2- bis 4-mal möglichst heiß trinken.
Bitte lassen Sie sich zur Dauer der Einnahme von Ihrem Apotheker beraten. Sollten die Beschwerden nicht innerhalb kurzer Zeit besser werden, gehen Sie bitte zum Heilpraktiker oder Arzt.
Holunderbeeren
Die Beeren enthalten reichlich Vitamin C, Selen und Anthocyane. Sie stärken die Abwehrkraft, können vor Entzündungen schützen und aggressive Sauerstoffverbindungen unschädlich machen. Holunderbeeren sollten niemals roh verzehrt werden! Selbst hergestellter oder gekaufter Holundersaft kann kalt oder warm getrunken werden. Vorsicht: Zu starkes Erhitzen zerstört wertvolle Anthocyane und Vitamin C.
Sowohl Holunderblüten als auch -saft gelten als traditionelle Volksmedizin gegen Fieber, Halsentzündung, Husten und Schnupfen.
Weitere Teile der Serie »Entzündungsschutz aus der Natur«: