Konservierungsstoffe im Darm?

Die Entwick­lung ist besorgnis­erregend – Super­märkte verändern fort­laufend ihr Ange­bot, und die Regal­flächen für Grund­nahrungs­mittel werden immer knapper. Das ist keine gute Ent­wicklung, denn industriell verar­beiteten Pro­dukten werden eine Menge Zusatz­stoffe zuge­setzt, die wir Tag für Tag mit­essen – mit ver­heerender Wir­kung auf unsere Gesund­heit.

Fertiggerichte liefern viele Zusatzstoffe
Fertiggerichte liefern viele Zusatzstoffe

Zusatzstoffe zerstören die Darmbakterien

Fertig­gerichte oder halb verar­beitete Lebens­mittel wie z.B. geriebener Käse im Kunst­stoff­beutel, Teig­rohlinge für Pizza, geschälte Kartoffeln im Glas oder bereits gewaschener und mund­gerecht gezupfter Salat kommen zunehmend die Regale der Super­märkte. Von Fertig­sandwiches, Kartoffel­salat oder dem für die Mikro­welle vorbereiteten Nasi Goreng ganz zu schweigen. Damit diese Produkte auch halt­bar bleiben, werden ihnen eine Menge Zusatz­stoffe beigefügt. Über 300 verschiedene chemische Ver­bindungen sind in Deutsch­land zugelassen. Farbe, Form, Konsistenz und Geschmack bleiben so lange erhalten, wie es auf natürl­ichem Wege nicht möglich wäre. Konservierungs­stoffe werden z. B. eingesetzt, um die Haltbar­keit zu ver­längern. Sie zögern den Verderb durch Bakterien, Hefen und Schimmel­pilzen hinaus. Die am häufigsten verwendeten Konservierungs­stoffe sind Benzoe­säure (E 210), Sorbin­säure (E 200), Schwefel­dioxid (E220), Natrium­nitrit (E250) und Natamycin (E235). Auf dem Etikett kann man den Hinweis, oft auch die E-Nummern, finden. Leider wirken die chemischen Ver­bindungen nicht nur im Lebens­mittel. Durch dessen Verzehr gelangen sie in unser Verdauungs­system – und wirken weiter!

Ursache für Blähbauch?

Nicht selten sind es gerade die stark verar­beiteten Lebens­mittel, genauer gesagt die künstlich her­gestellten und zuges­etzten Zusatz­stoffe, die nicht nur zu Unver­träglich­keiten führen, sondern oft auch Allergien oder allergie­ähnliche Reaktionen hervor­rufen können. Doch nicht nur das. Gelangen die chemischen Ver­bindungen in den Darm, können sie die Darm­wand reizen und schädigen. Die Folge: Die Ver­dauung funktioniert nicht mehr richtig. Es kann zu Bauch­schmerzen oder Bläh­bauch mit uner­wünschten Gärungs- und Zersetzungs­prozessen kommen. Ist die Darm­wand erst einmal geschädigt, wird sie durch­lässiger und giftige Abfallstoffe aus der Verdauung, die normaler­weise ausge­schieden würden, können die Darm­wand durchdringen. So gelangen sie ins Blut und belasten den gesamten Organis­mus. Und das Schlimmste: Konservierungs­stoffe sollen zwar »nur« das Wachs­tum von Bakterien und Schimmel­pilzen im Lebens­mittel hemmen. Sie können aber auch in unserem Körper wirken und die Bakterien unserer natür­lichen Darm­flora empfind­lich stören. Sie hemmen die Darm­bakterien und behindern die not­wendige und natürliche Erneuerung der Darm­flora. Häufig ist das der Grund für Verdauungs­probleme.

»Bio« schützt nicht vor Konservierungsstoffen!

Auch Fertigprodukten in Bioqualität dürfen Konservierungs­stoffe zugesetzt werden. Zwar sind nicht so viele Verbindungen zugelassen, der generelle Einsatz ist aber nicht verboten.

So reduzierst du Zusatzstoffe

  • Schau aufs Etikett! Es steht drauf, was drin ist!
  • Lass alle Produkte im Regal stehen, die mehr als 5 Zutaten enthalten. Probier es aus.
  • Kaufe so oft wie möglich auf dem Markt oder direkt beim Erzeuger. Dort gibt es die größte Auswahl an unbehandelten Lebensmitteln.
  • Bevorzuge beim Einkaufen Grundnahrungsmittel und lass' liegen was in irgendeiner Weise vorverarbeitet ist.
  • Koche selbst und meide Fertigprodukte sowie Angebote der Lieferservices. So kannst du am besten kontrollieren, was du isst und sparst zusätzlich noch eine Menge Geld.