© Daniel Ernst
Konservierungsstoffe im Darm?
Die Entwicklung ist besorgniserregend – Supermärkte verändern fortlaufend ihr Angebot, und die Regalflächen für Grundnahrungsmittel werden immer knapper. Das ist keine gute Entwicklung, denn industriell verarbeiteten Produkten werden eine Menge Zusatzstoffe zugesetzt, die wir Tag für Tag mitessen – mit verheerender Wirkung auf unsere Gesundheit.
Zusatzstoffe zerstören die Darmbakterien
Fertiggerichte oder halb verarbeitete Lebensmittel wie z.B. geriebener Käse im Kunststoffbeutel, Teigrohlinge für Pizza, geschälte Kartoffeln im Glas oder bereits gewaschener und mundgerecht gezupfter Salat kommen zunehmend die Regale der Supermärkte. Von Fertigsandwiches, Kartoffelsalat oder dem für die Mikrowelle vorbereiteten Nasi Goreng ganz zu schweigen. Damit diese Produkte auch haltbar bleiben, werden ihnen eine Menge Zusatzstoffe beigefügt. Über 300 verschiedene chemische Verbindungen sind in Deutschland zugelassen. Farbe, Form, Konsistenz und Geschmack bleiben so lange erhalten, wie es auf natürlichem Wege nicht möglich wäre. Konservierungsstoffe werden z. B. eingesetzt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Sie zögern den Verderb durch Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen hinaus. Die am häufigsten verwendeten Konservierungsstoffe sind Benzoesäure (E 210), Sorbinsäure (E 200), Schwefeldioxid (E220), Natriumnitrit (E250) und Natamycin (E235). Auf dem Etikett kann man den Hinweis, oft auch die E-Nummern, finden. Leider wirken die chemischen Verbindungen nicht nur im Lebensmittel. Durch dessen Verzehr gelangen sie in unser Verdauungssystem – und wirken weiter!
Ursache für Blähbauch?
Nicht selten sind es gerade die stark verarbeiteten Lebensmittel, genauer gesagt die künstlich hergestellten und zugesetzten Zusatzstoffe, die nicht nur zu Unverträglichkeiten führen, sondern oft auch Allergien oder allergieähnliche Reaktionen hervorrufen können. Doch nicht nur das. Gelangen die chemischen Verbindungen in den Darm, können sie die Darmwand reizen und schädigen. Die Folge: Die Verdauung funktioniert nicht mehr richtig. Es kann zu Bauchschmerzen oder Blähbauch mit unerwünschten Gärungs- und Zersetzungsprozessen kommen. Ist die Darmwand erst einmal geschädigt, wird sie durchlässiger und giftige Abfallstoffe aus der Verdauung, die normalerweise ausgeschieden würden, können die Darmwand durchdringen. So gelangen sie ins Blut und belasten den gesamten Organismus. Und das Schlimmste: Konservierungsstoffe sollen zwar »nur« das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen im Lebensmittel hemmen. Sie können aber auch in unserem Körper wirken und die Bakterien unserer natürlichen Darmflora empfindlich stören. Sie hemmen die Darmbakterien und behindern die notwendige und natürliche Erneuerung der Darmflora. Häufig ist das der Grund für Verdauungsprobleme.
»Bio« schützt nicht vor Konservierungsstoffen!
Auch Fertigprodukten in Bioqualität dürfen Konservierungsstoffe zugesetzt werden. Zwar sind nicht so viele Verbindungen zugelassen, der generelle Einsatz ist aber nicht verboten.
So reduzierst du Zusatzstoffe
- Schau aufs Etikett! Es steht drauf, was drin ist!
- Lass alle Produkte im Regal stehen, die mehr als 5 Zutaten enthalten. Probier es aus.
- Kaufe so oft wie möglich auf dem Markt oder direkt beim Erzeuger. Dort gibt es die größte Auswahl an unbehandelten Lebensmitteln.
- Bevorzuge beim Einkaufen Grundnahrungsmittel und lass' liegen was in irgendeiner Weise vorverarbeitet ist.
- Koche selbst und meide Fertigprodukte sowie Angebote der Lieferservices. So kannst du am besten kontrollieren, was du isst und sparst zusätzlich noch eine Menge Geld.