Leberentgiftung durch Fasten
Streng genommen wird die Leber zwar nicht »entgiftet«, aber Fasten unterstützt die natürliche Entgiftungsarbeit der Leber. Fastenzeiten dafür sorgen, dass die Leber entlastet wird, Fett und Entzündungen reduziert werden und Regeneration ermöglicht wird.

Leberentgiftung durch Fasten
Streng genommen wird die Leber zwar nicht »entgiftet«, aber Fasten unterstützt die natürliche Entgiftungsarbeit der Leber. Fastenzeiten sorgen dafür, dass die Leber entlastet wird, Fett und Entzündungen reduziert werden und Regeneration ermöglicht wird.
Die Leber »entgiftet« ohnehin ständig
Die Leber ist das zentrale Entgiftungsorgan des Körpers. Sie baut Schadstoffe, Stoffwechselabfälle, Alkohol, Medikamente und Umweltgifte ab – und das tut sie rund um die Uhr, ganz unabhängig davon, ob man fastet oder nicht. Dazu nutzt sie zwei biochemische Phasen:
- Phase 1: Schadstoffe werden chemisch verändert.
- Phase 2: Diese Stoffe werden wasserlöslich gemacht und über Galle oder Niere ausgeschieden.
Diese Prozesse laufen also immer, Fasten verändert aber die Rahmenbedingungen.
Was beim Fasten tatsächlich passiert
Beim Fasten (z. B. Intervallfasten oder längeres Heilfasten) ändern sich viele Stoffwechselwege:
- Der Insulinspiegel sinkt und der Körper schaltet von Zucker- auf Fettstoffwechsel um.
- Fettsäuren werden vermehrt abgebaut, dabei entstehen Ketonkörper.
- Die Autophagie wird aktiviert: Zellen bauen beschädigte oder überflüssige Bestandteile selbst ab und recyceln sie. Sie reinigen und erneuern sich quasi selbst.
- Die Leber wird metabolisch entlastet, weil keine neuen Nahrungsfette, Zucker, Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe oder Alkohol zu verarbeiten sind.
Diese Mechanismen können indirekt die Leberfunktion verbessern, weil:
- weniger neue Schadstoffe zugeführt werden,
- Fettreserven (inkl. Leberfett) abgebaut werden,
- Entzündungsprozesse im Körper gelindert werden können.
Fasten kann die Leber regenerieren und ihre Entgiftungskapazität verbessern, weil sie weniger belastet ist und ihre Zellen sich erneuern können.
Wissenschaftliche Hinweise
Studien zeigen z. B.:
- Intervallfasten kann Leberfett reduzieren (wichtig bei Fettleber).
- Fasten aktiviert die Autophagie in Leberzellen, was als »Zellerneuerung« gilt.
- Entzündungsmarker und Insulinresistenz nehmen ab → weniger oxidative Belastung für die Leber, sie wird also entlastet.
Welches Fasten ist sinnvoll zur Leberreinigung?
Intervallfasten (z. B. 16:8 oder 5:2)
Diese Fastenform ist die beste für den Alltag und die Lebergesundheit.
So funktioniert es: Du fastest z. B. 16 Stunden pro Tag (nur Wasser, Tee, Kaffee ohne Zucker) und isst in einem 8-Stunden-Fenster. Beim 5:2-Fasten isst du an zwei Tagen pro Woche sehr wenig (500–600 kcal), an den anderen normal.
Vorteile für die Leber
- Intervallfasten ist meist gut verträglich und langfristig durchhaltbar.
- Senkt den Insulinspiegel → weniger Fetteinlagerung in der Leber.
- Fördert den Fettabbau (auch in der Leber).
- Aktiviert die Autophagie→ Zellreinigung und -erneuerung.
- Intervallfasten ist meist gut verträglich und langfristig durchhaltbar.
Ideal bei: Fettleber, leicht erhöhten Leberwerten, metabolischem Syndrom.
Heilfasten (nach Buchinger oder modifiziert)
Das ist eine effektive Kur zur Regeneration – aber nur auf begrenzte Zeit! So funktioniert es: 5–10 Tage lang nur Flüssigkeit (Gemüsebrühe, Tee, verdünnte Säfte, ca. 200–500 kcal/Tag). Oft begleitet von Ruhe, Bewegung, Darmreinigung.
Vorteile für die Leber
- Entlastung durch fehlende Nahrungszufuhr.
- Reduktion von Leberfett und Entzündungen.
- Aktivierung der Autophagie stärker als bei Intervallfasten.
Aber: Am besten nur mit professionelle Begleitung, besonders, wenn du noch nie gefastet hast oder nur wenig Fastenerfahrung hast. Außerdem eignet sich das Buchingerfasten nicht für alle Personen (z. B. für Diabetiker oder bei einer Essstörung). Hier bitte unbedingt einen ärztlichen Rat einholen.
Entgiftungshelfer für die Leber
- Zitrone am Morgen (ein Spritzer Zitronensaft ins Wasser) – regt Galle an.
- Täglich Bitterstoffe: Rucola, Chicorée, Artischocke, Löwenzahn.
- Schlaf & Bewegung: Beide fördern den Leberstoffwechsel (v. a. nachts regeneriert sie sich).
- Keine späten Snacks: Die Leber arbeitet nachts am besten, wenn sie nicht verdauen muss.