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Rückzug und Reinigung

von Susanne Kirstein

Die Natur bündelt ihre Kräfte

Im Herbst werfen die Bäume ihre Blätter ab und konzentrieren ihre Kräfte.
© Jan-Dirk Hansen

Die Abende werden kürzer, das Sonnenlicht wird sanfter und die Luft wird herrlich frisch und klar – er kündigt sich an, der Altweibersommer! Warum heißt diese schöne Zeit im Jahr eigentlich so? Und warum verwandeln sich die Bäume bald zu einem wahren Farbenmeer? Die bunten Blätter sind Zeichen der Natur, dass auch die Bäume ihre Kräfte konzentrieren und Unnötiges abwerfen – es ist eine echte Reinigungszeremonie. Wie genau die Natur das macht, und was wir aus diesem natürlichen Rhythmus für uns ableiten können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Weg mit unnötigem Ballast

Die Blätter färben sich gelb und rot, die Pflanze zieht sich zurück und nimmt immer weniger Wasser und Nahrung auf. Sie verlagert wichtige Nähr­stoffe und Mineralien aus den Blättern zurück in die Äste, den Stamm und die Wurzeln. Hier ist die »Nahrung« geschützt, kann überwintern und wird so lange gespeichert, bis die Pflanze im Frühjahr wieder neues Blattgrün austreibt. Haben Bäume und Sträcuher ihre Nahrung in Sicherheit gebracht, können sie nun ihre mittler­weile braun gewordenen und vertrockneten Blätter abwerfen. Sie befreien sich von altem Ballast. Alles, was die Blätter den Sommer über auf­gefangen haben an Staub, Schmutz, Umwelt­giften etc., wird die Pflanze nun innerhalb kurzer Zeit los. Sie reinigt sich.

Den Rhythmus der Natur erleben

Diesen Rhythmus der Natur können wir intensiv miterleben und sogar selbst, also am eigenen Körper erfahren, wenn wir im Herbst eine Fastenzeit einlegen. So sind wir den natürlichen Prozessen ganz nah. Der Körper wirft unnötigem Ballast ab, befreit sich von Umwelt­giften und unnötigen Substanzen aus (meist stark verarbeiteten) Lebens­mitteln. Fasten ist wie ein »Befreiungs­schlag« des Körpers.

Einfach auftanken und Kräfte sammeln!

Gleich­zeitig kommen wir im Fasten mit ganz wenig Essen aus, viele fühlen sich so wohl wie schon lange nicht mehr. Der Körper konzentriert seine Energie, fährt den Stoffwechsel herunter und wir ziehen uns ein wenig zurück. Innerlich tanken wir auf körper­licher und geistiger Ebene enorm auf. Wir bereiten uns vor auf die kältere Jahreszeit, der wir dann mit viel Wider­standskraft und im inneren Gleich­gewicht erleben und genießen können. Studien belegen, dass das Immunsystem erheblich profitiert von Fastenzeiten. Eine Erklärung dafür, warum viele Menschen, die regelmäßig fasten, weniger Probleme mit Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen haben.

Fasten und wandern – die ideale Kombination für die innere Reinigung

Geht also raus in die Natur und genießt diesen schönen natürlichen Rhythmus. Und vielleicht hat der eine oder andere von Euch Lust, sich auf diesen natürlichen Rückzug der Natur auch selbst zur Ruhe zu kommen und sich für kurze Zeit abzumelden und zu fasten. Während einer Fasten­wander­woche im Bayerischen Wald könnt Ihr diese reinigende Veränderung ganz bewusst miterleben – draußen in der Natur bei unseren täglichen Wanderungen sowie ganz hautnah am eigenen Körper. Ausprobieren lohnt sich!

Der Spätsommer ist eine wunderschöne Zeit zum Fastenwandern im Bayerischen Wald (@ fotolia-ArTo)
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